Erlebe die größten Primaten der Welt auf Augenhöhe!
Im Kahuzi-Biéga Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo leben rund 170 Östliche Flachlandgorillas (Gorilla beringei graueri). Das Schutzgebiet wurde 1970 gegründet, umfasst 6000 km2 mit Regenwald und Hochgebirgswäldern und zählt neben den Gorillas außerdem Schimpansen, Paviane und Waldelefanten zu seinen Bewohnern. Seit 1980 gehört der Nationalpark zum UNESCO Weltnaturerbe.
Beim Gorilla-Trekking im Kahuzi-Biéga Nationalpark kannst Du Östliche Flachlandgorillas in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Sie sind die größten Gorillas der Welt und faszinierende charismatische Geschöpfe. Diese große Gorilla-Art lebt ausschließlich in der Demokratischen Republik Kongo. Sie in freier Wildbahn zu erleben ist ein ganz besonderes Erlebnis!
Zwei Gorilla-Familien sind dort inzwischen habituiert, also den Anblick von Menschen gewohnt. Beim Gorilla-Trekking im Kahuzi Biéga Nationalpark können Touristen die seltenen Menschenaffen in freier Natur erleben.
Flachlandgorillas im Kahuzi-Biéga Nationalpark erleben
„Kein Zaun, kein Glas trennt uns von ihnen – nur ein paar Blätter. Groß und mächtig; Sanft und fürsorglich; Verspielt und unschuldig; Tapsig und schutzbedürftig; Die halbe Gorilla-Familie ist für uns versammelt. Ich blicke in behaarte Gesichter, manche blicken zurück und alle sind einzigartig. Es ist faszinierend wie unterschiedlich die Gorillas aussehen und wunderschön, wie viele Altersklassen dieser Familie heute für uns versammelt sind. Ich bin atemlos. Nicht durch die Gesichtsmaske, die wir zur Sicherheit tragen, um einen Austausch von Keimen zu vermeiden, sondern vor Aufregung. Wir haben so viel Glück. Und dann ist da noch Mukono, die starke Frau mit einem Auge. Als Jungtier wurde sie von Wilderern verletzt, jetzt schenkt sie Hoffnung. Sie ist stolz und kräftig und sie ist hochträchtig. Die Geschichte rührt uns. Doch am meisten beeindruckt mich ihr Blick: Klar und direkt ruht er auf uns. Sie nimmt uns wahr, mustert uns – lange und intensiv. So hat auch hier im dichten Dschungel ein jeder seine Geschichte, seine eigenen Gedanken und sein ureigenes Gesicht. Wer denkt Gorilla ist gleich Gorilla, der hat sie noch nie kennengelernt, die größten Primaten der Welt, die wilden Verwandten mit den sanften rehbraunen Augen.“
„Kein Zaun, kein Glas trennt uns von ihnen – nur ein paar Blätter. Groß und mächtig; Sanft und fürsorglich; Verspielt und unschuldig; Tapsig und schutzbedürftig; Die halbe Gorilla-Familie ist für uns versammelt. Ich blicke in behaarte Gesichter, manche blicken zurück und alle sind einzigartig. Es ist faszinierend wie unterschiedlich die Gorillas aussehen und wunderschön, wie viele Altersklassen dieser Familie heute für uns versammelt sind. Ich bin atemlos. Nicht durch die Gesichtsmaske, die wir zur Sicherheit tragen, um einen Austausch von Keimen zu vermeiden, sondern vor Aufregung. Wir haben so viel Glück. Und dann ist da noch Mukono, die starke Frau mit einem Auge. Als Jungtier wurde sie von Wilderern verletzt, jetzt schenkt sie Hoffnung. Sie ist stolz und kräftig und sie ist hochträchtig. Die Geschichte rührt uns. Doch am meisten beeindruckt mich ihr Blick: Klar und direkt ruht er auf uns. Sie nimmt uns wahr, mustert uns – lange und intensiv. So hat auch hier im dichten Dschungel ein jeder seine Geschichte, seine eigenen Gedanken und sein ureigenes Gesicht. Wer denkt Gorilla ist gleich Gorilla, der hat sie noch nie kennengelernt, die größten Primaten der Welt, die wilden Verwandten mit den sanften rehbraunen Augen.“
AGE™ hat die Östlichen Flachlandgorillas im Kahuzi-Biéga Nationalpark besucht. Wir hatten Glück und konnten sechs Gorillas beobachten: den Silberrücken, zwei Weibchen, zwei Jungtiere und ein drei Monate altes Gorilla-Baby.
Vor dem Gorilla-Trekking fand im Office des Kahuzi-Biéga Nationalparks ein ausführliches Briefing über Biologie und Verhalten der Gorillas statt. Danach wurde die Gruppe per Geländewagen zum tagesaktuellen Startpunkt gefahren. Die Gruppengröße ist auf maximal 8 Besucher beschränkt. Zusätzlich sind jedoch der Ranger, Tracker und (bei Bedarf) Träger mit von der Partie. Unser Gorilla-Trekking fand in dichtem Bergregenwald ohne Wege statt. Startpunkt und Trekkingzeit sind dabei vom Aufenthaltsort der Gorilla-Familie abhängig. Die reine Gehzeit schwankt zwischen einer Stunde und sechs Stunden. Aus diesem Grund sind angemessene Kleidung, ein Lunchpaket und genügend Wasser wichtig. Ab der ersten Gorilla Sichtung darf sich die Gruppe eine Stunde vor Ort aufhalten, bevor der Rückweg angetreten wird.
Da Fährtenleser bereits früh morgens die habituierten Gorilla-Familien suchen und somit die ungefähre Position der Gruppe bekannt ist, kann eine Sichtung fast garantiert werden. Wie gut die Tiere zu sehen sind, ob Du sie auf dem Boden oder hoch oben in der Baumkrone antreffen wirst und wie viele Gorillas sich zeigen, bleibt aber Glücksache. Bitte bedenke, dass habituierte Gorillas sich zwar an den Anblick von Menschen gewöhnt haben, aber dennoch wilde Tiere sind.
Du möchtest wissen, was wir beim Gorilla-Trekking in DRC erlebt haben und miterleben, wie wir fast über den Silberrücken gestolpert wären? Unser AGE™ Erfahrungsbericht nimmt Dich mit zu den Flachlandgorillas im Kahuzi-Biéga Nationalpark.
Wildtierbeobachtung • Menschenaffen • Afrika • Flachlandgorillas in DRC • Gorilla-Trekking Erfahrung Kahuzi-Biéga
Gorilla-Trekking in Afrika
Östliche Flachlandgorillas leben nur in der Demokratischen Republik Kongo (z.B. Kahuzi-Biéga Nationalpark). Westliche Flachlandgorillas kannst Du beispielsweise im Odzala-Kokoua Nationalpark in der Republik Kongo und im Loango-Nationalpark in Gabun sehen. Übrigens sind auch fast alle Gorillas in Zoos Westliche Flachlandgorillas.
Östliche Berggorillas kannst Du beispielsweise in Uganda (Bwindi Impenetrable Forest & Mgahinga Nationalpark), in DRC (Virunga Nationalpark) und in Ruanda (Volcanoes Nationalpark) beobachten.
Gorilla-Trekking findet immer in Kleingruppen mit einem Ranger des jeweiligen Schutzgebietes statt. Die Anreise zum Treffpunkt im Nationalpark kann entweder individuell oder mit einem Touristenführer erfolgen. Insbesondere für Länder, die politisch noch nicht als stabil gelten, ist ein ortskundiger Reiseleiter empfehlenswert.
Safari 2 Gorilla Tours ist ein lokaler Reiseanbieter mit Sitz in Uganda. Das Privatunternehmen gehört Aron Mugisha und wurde 2012 gegründet. Abhängig von der Reisesaison hat das Unternehmen 3 bis 5 Mitarbeiter. Safari 2 Gorilla Tours kann Gorilla-Trekking-Genehmigungen für Flachlandgorillas und Berggorillas organisieren und bietet Touren in Uganda, Ruanda, Burundi und DRC an. Ein Driver-Guide unterstützt bei den Grenzübertritten und bringt die Touristen zum Startpunkt des Gorilla-Trekking. Bei Interesse kann die Reise um eine Wildtier-Safari sowie Schimpansen-Trekking oder Nashorn-Trekking erweitert werden.
Die Organisation war bestens, doch die zwischenmenschliche Kommunikation fiel uns schwer, obwohl Aron sehr gut Englisch spricht. Die ausgewählten Unterkünfte boten ein schönes Ambiente. Das Essen war reichhaltig und erlaubte einen Einblick in die lokale Küche. Für den Transfer in Ruanda wurde ein Geländewagen eingesetzt und in Uganda ermöglichte ein Van mit Schiebedach den gewünschten Rundumblick auf Safari. Die Anreise zum Kahuzi-Biéga Nationalpark in DRC mit ortskundigem Fahrer verlief reibungslos. Aron hat AGE™ auf einer mehrtägigen Reise mit drei Grenzübertritten begleitet.
Wildtierbeobachtung • Menschenaffen • Afrika • Flachlandgorillas in DRC • Gorilla-Trekking Erfahrung Kahuzi-Biéga
Infos zum Gorilla-Trekking im Kahuzi-Biéga Nationalpark
Wo liegt der Kahuzi-Biéga Nationalpark?
Der Kahuzi-Biéga Nationalpark befindet sich im Osten der Demokratischen Republik Kongo in der Provinz Süd Kivu. Er liegt grenznah zu Ruanda und ist nur 35 km vom Grenzübergang Direction Générale de Migration Ruzizi entfernt.
Wie erreicht man den Kahuzi-Biéga Nationalpark?
Die meisten Touristen starten ihre Tour in Kigali, am internationalen Flughafen von Ruanda. 6-7 Autostunden entfernt (ca. 260 km) liegt der Grenzübergang bei Ruzizi. Für die restlichen 35 km zum Kahuzi-Biéga Nationalpark solltest Du mindestens eine Stunde Fahrt einplanen und einen ortskundigen Fahrer wählen, der mit schlammigen Wegen umgehen kann.
Bitte bedenke, dass Du ein Visum für die Demokratische Republik Kongo benötigst. Dieses erhältst Du zwar „on arrival“ an der Grenze, aber nur auf Einladung. Halte Dein Gorilla-Trekking-Permit bzw. die Einladung vom Kahuzi-Biéga Nationalpark ausgedruckt bereit.
Wann ist Gorilla-Trekking möglich?
Gorilla-Trekking wird ganzjährig im Kahuzi-Biéga Nationalpark angeboten. In der Regel beginnt das Trekking morgens, um genügend Zeit zu haben, falls die Wanderung länger dauert als geplant. Die genaue Uhrzeit wird Dir mit Deiner Gorilla-Trekking-Genehmigung mitgeteilt.
Wann ist die beste Zeit für eine Tour?
Flachlandgorillas in Kahuzi-Biéga kannst Du das ganze Jahr über beobachten. Dennoch ist die Trockenzeit (Januar & Februar, sowie Juni bis September) besser geeignet. Weniger Regen, weniger Schlamm, bessere Bedingungen für gute Fotos. Zudem fressen die Gorillas in dieser Zeit in den Tieflandgebieten, wodurch sie einfacher zu erreichen sind.
Wer Sonderangebote oder ungewöhnliche Fotomotive sucht (z.B. von Gorillas im Bambus-Wald), für den ist die Regenzeit dennoch interessant. Auch in dieser Zeit gibt es viele trockene Tagesabschnitte und einige Anbieter werben mit attraktiven Preisen in der Nebensaison.
Wer kann am Gorilla-Trekking teilnehmen?
Ab dem Alter von 15 Jahren ist ein Besuch der Flachlandgorillas im Kahuzi-Biéga Nationalpark problemlos möglich. Bei Bedarf können Eltern für Kinder ab 12 Jahre eine Ausnahmegenehmigung erhalten.
Ansonsten solltest Du gut zu Fuß sein und ein Mindestmaß an Fitness mitbringen. Ältere Gäste, die sich die Wanderung noch zutrauen, aber Unterstützung benötigen, können vor Ort einen Träger mieten. Der Träger übernimmt den Tagesrucksack und bietet in unebenem Gelände eine helfende Hand.
Was kostet Gorilla-Trekking in Kahuzi-Biéga?
Das Permit für ein Trekking zu den Flachlandgorillas im Kahuzi-Biéga Nationalpark kostet 400 $ pro Person. Es berechtigt zum Trekking im Bergregenwald des Nationalparks inklusive einer Stunde Aufenthalt bei einer habituierten Gorilla-Familie.
- Das Briefing sowie die Tracker und der Ranger sind im Preis enthalten. Trinkgelder sind trotzdem gerne gesehen.
- Die Erfolgsrate liegt aber bei nahezu 100%, da die Gorillas morgens von Trackern gesucht werden. Es gibt aber dennoch keine Sichtungsgarantie.
- Vorsicht, wenn Du zu spät am Treffpunkt erscheinst und den Beginn des Gorilla-Trekking verpasst, dann verfällt Dein Permit. Aus diesem Grund macht es durchaus Sinn mit einem ortskundigen Fahrer anzureisen.
- Zusätzlich zu den Permit-Kosten (400$ pro Person) solltest Du das Visum für die Demokratische Republik Kongo (100$ pro Person) sowie die Kosten für Deine Anreise im Budget einplanen.
- Für 600$ pro Person kannst Du ein Habituation-Permit erhalten. Dieses Permit berechtigt zu zwei Stunden Aufenthalt bei einer Gorilla-Familie, die sich noch in Gewöhnung an Menschen befindet.
- Bitte beachte mögliche Änderungen. Stand 2023.
- Aktuelle Preise findest Du hier.
Wie viel Zeit solltest Du für das Gorilla-Trekking einplanen?
Die Tour dauert zwischen 3 und 8 Stunden. Diese Zeit umfasst eine ausführliche Einweisung (ca. 1Stunde) mit vielen spannenden Fakten über Biologie und Verhalten der Gorillas, den kurzen Transport zum tagesaktuellen Startpunkt im Geländewagen, das Trekking im Bergregenwald (1 Stunde bis 6 Stunden Gehzeit, je nach Position der Gorillas) und eine Stunde Zeit vor Ort bei den Gorillas.
Gibt es Verpflegung und Toiletten?
Am Informationszentrum stehen vor und nach dem Gorilla-Trekking Toiletten zur Verfügung. Während der Wanderung muss ein Ranger informiert werden, da ggf. ein Loch gegraben werden muss, um die Gorillas nicht zu irritieren oder durch Ausscheidungen zu gefährden.
Verpflegung ist nicht enthalten. Es ist wichtig ein Lunchpaket und ausreichend Wasser mitzunehmen. Plane eine Reserve ein, falls das Trekking länger dauert als geplant.
Welche Sehenswürdigkeiten sind in der Nähe?
Außer dem beliebten Gorilla-Trekking bietet der Kahuzi-Biéga Nationalpark noch weitere Aktivitäten. So gibt es verschiedene Wanderwege, Wasserfälle und die Möglichkeit die beiden erloschenen Vulkane Kahuzi (3308 m) und Biéga (2790 m) zu besteigen.
Außerdem kannst Du in der DRC (neben den Östlichen Flachlandgorillas im Kahuzi-Biéga Nationalpark) die Östlichen Berggorillas im Virunga Nationalpark besuchen. Auch der Lake Kivu ist einen Besuch wert. Der schöne See wird von den meisten Touristen jedoch eher von Ruanda aus besucht. Die Grenze nach Ruanda ist nur 35 km entfernt vom Kahuzi-Biega Nationalpark.
Erfahrungen zum Gorilla-Trekking in Kahuzi-Biéga
Ein besonderes Erlebnis
Eine Wanderung durch ursprünglichen Bergregenwald und ein Rendezvous mit den größten Primaten der Welt. Im Kahuzi-Biéga Nationalpark erlebst Du Östliche Flachlandgorillas hautnah!
Persönliche Erfahrung beim Gorilla-Trekking
Praxisbeispiel: (Achtung, dies ist eine rein persönliche Erfahrung!)
Wir haben im Februar an einer Tour teilgenommen: Logbuch 1.Anreise: Grenzübergang problemlos – Anfahrt über schlammige Feldwege – sind froh über unseren ortskundigen Fahrer; 2. Briefing: sehr informativ und ausführlich; 3. Trekking: ursprünglicher Bergregenwald – Ranger geht mit Machete voran – unebenes Terrain, aber trocken – authentisches Erlebnis – 3 Stunden geplant – Gorillas kamen uns entgegen, darum nur 2 Stunden nötig; 4. Gorilla-Beobachtung: Silberrücken, 2 Weibchen, 2 Jungtiere, 1 Baby – meist am Boden, z.T. in den Bäumen – zwischen 5 und 15 Meter entfernt – beim Fressen, Ruhen und Klettern – genau 1Stunde vor Ort; 5. Rückreise: Grenzschließung um 16 Uhr – zeitlich knapp, aber geschafft – nächstes Mal würden wir 1 Nacht im Nationalpark einplanen;
Fotos und Erzählungen findest Du im AGE™ Erfahrungsbericht: Gorilla-Trekking in Afrika live erleben
Darf man Gorillas in die Augen sehen?
Das kommt darauf an wo Du Dich befindest bzw. wie die Gorillas an Menschen gewöhnt wurden. In Ruanda zum Beispiel wurde bei der Habituation der Berggorillas stets der Blick gesenkt, wenn ein Männchen direkten Blickkontakt hergestellt hat, um es nicht zu provozieren. Im Kahuzi-Biéga Nationalpark hingegen wurde bei der Habituation der Flachlandgorillas stets Blickkontakt gehalten, um Gleichwertigkeit zu signalisieren. Beides verhindert einen Angriff, aber nur, wenn Du weißt welche Gorillas welche Regeln kennen. Folge darum stets den Anweisungen der Ranger vor Ort.
Ist die Demokratische Republik Kongo gefährlich?
Den Grenzübertritt zwischen Ruanda und DRC bei Ruzizi (nahe Bukavu) haben wir im Februar 2023 als unproblematisch erlebt. Auch die Autofahrt zum Kahuzi-Biéga Nationalpark fühlte sich sicher an. Alle Menschen die wir unterwegs getroffen haben wirkten freundlich und entspannt. Einmal sahen wir UN Blauhelme (Friedenstruppen der Vereinten Nationen), doch sie winkten nur den Kindern auf der Straße.
Viele Bereiche der DRC sind dennoch für den Tourismus ungeeignet. Auch für den Osten der DRC besteht eine Teilreisewarnung. Goma wird durch kriegerische Auseinandersetzungen mit der bewaffneten Gruppe M23 bedroht, darum solltest Du den Grenzübergang zwischen Ruanda und DRC nahe Goma meiden.
Informiere Dich im Voraus über die aktuelle Sicherheitslage und treffe Deine eigenen Entscheidungen. Solange die politische Lage es zulässt, ist der Kahuzi-Biéga Nationalpark ein wundervolles Reiseziel.
Wo kann man im Kahuzi-Biéga Nationalpark übernachten?
Es gibt einen Campingplatz im Kahuzi-Biéga Nationalpark. Zelte und Schlafsäcke können gegen Aufpreis geliehen werden. Aufgrund der Teilreisewarnung hatten wir bei der Reiseplanung auf eine Übernachtung innerhalb der DRC verzichtet. Vor Ort hatten wir jedoch das Gefühl, dass dies problemlos möglich gewesen wäre. Wir haben drei Touristen getroffen, die mit dem Dachzelt (und lokalem Reiseführer) mehrere Tage im Bereich des Kahuzi-Biéga Nationalparks unterwegs waren.
Alternative in Ruanda: Übernachtung bei Lake Kivu. Wir haben in Ruanda übernachtet und sind nur für einen Tagesausflug in die DRC gefahren. Grenzübertritt früh morgens 6 Uhr & Nachmittags 16 Uhr; (Achtung Öffnungszeiten variieren!) Puffertag einplanen, falls das Trekking länger dauert und eine Übernachtung nötig wird;
Interessante Informationen über Gorillas
Östliche Flachlandgorillas versus Berggorillas
Östliche Flachlandgorillas leben nur in der DRC. Sie haben eine längliche Gesichtsform und sind die größten und schwersten Gorillas. Diese Unterart der Östlichen Gorillas ist ein reiner Vegetarier. Sie fressen nur Blätter, Früchte und Bambussprossen. Östliche Flachlandgorillas leben zwischen 600 und 2600 Höhenmetern. Jede Gorilla-Familie hat immer nur einen Silberrücken mit mehreren Weibchen und Jungtieren. Erwachsene Männchen müssen die Familie verlassen und leben allein oder Kämpfen um eigene Weibchen.
Östliche Berggorillas leben in der DRC, in Uganda und in Ruanda. Sie sind kleiner, leichter und stärker behaart als die Flachlandgorillas, außerdem haben eine runde Gesichtsform. Diese Unterart der Östlichen Gorillas ernährt sich zwar überwiegend vegetarisch, sie fressen aber auch Termiten. Östliche Berggorillas können auch über 3600 Höhenmetern leben. Eine Gorilla-Familie hat mehrere Silberrücken, aber nur ein Alpha-Tier. Erwachsene Männchen bleiben in den Familien, müssen sich aber unterordnen. Manchmal paaren sie sich dennoch und tricksen den Boss aus.
Was fressen Östliche Flachlandgorillas genau?
Östliche Flachlandgorillas sind reine Vegetarier. Das Futterangebot wechselt und wird durch die wechselnden Trockenzeiten und Regenzeiten beeinflusst. Von Mitte Dezember bis Mitte Juni fressen die Östlichen Flachlandgorillas vor allem Blätter. Während der großen Trockenzeit (Mitte Juni bis Mitte September) ernähren sie sich dagegen vor allem von Früchten. Dann wandern sie zu den Bambus-Wäldern und fressen von Mitte September bis Mitte Dezember hauptsächlich Bambussprossen.
Naturschutz und Menschenrechte
Medizinische Hilfe für Gorillas
Manchmal finden Ranger Gorillas im Kahuzi-Biéga Nationalpark, die in ausgelegten Schlingen hängen geblieben sind oder sich verletzt haben. Oft können die Ranger rechtzeitig die Gorilla Doctors rufen. Diese Organisation betreibt ein Gesundheitsprojekt für Östliche Gorillas und arbeitet grenzübergreifend. Die Tierärzte immobilisieren das betroffene Tier, falls nötig, befreien es aus der Schlinge und versorgen die Wunden.
Konflikte mit der indigenen Bevölkerung
Parallel gibt es jedoch schwere Konflikte mit lokalen Pygmäen und weitreichende Vorwürfe der Menschenrechtsverletzung. Auch das Volk der Batwa gibt an, dass ihren Vorfahren Land geraubt worden sei. Gleichzeitig beklagt die Parkverwaltung Waldzerstörungen durch die Batwa, die seit 2018 verstärkt innerhalb der aktuellen Parkgrenzen Bäume fällen, um Holzkohle zu produzieren. Gemäß der Dokumentation von Nichtregierungsorganisationen ist es seit 2019 mehrfach zu Gewalttaten und gewaltsamen Übergriffen durch Parkwächter und kongolesische Soldaten auf das Volk der Batwa gekommen.
Es ist wichtig, dass die Situation überwacht und sowohl die Gorillas als auch die indigene Bevölkerung beschützt wird. Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft ein friedlicher Kompromiss gefunden werden kann, bei dem die Menschenrechte vollumfänglich gewahrt bleiben und dennoch ein Schutz der Lebensräume der letzten Östlichen Flachlandgorillas möglich bleibt.
AGE™ Reportagen über Gorilla-Trekking:
- Östliche Flachlandgorillas im Kahuzi-Biéga Nationalpark, DRC
- Östliche Berggorillas im Impenetrable Forest, Uganda
- Gorilla-Trekking in Afrika live erleben: Zu Besuch bei Verwandten
Spannende Orte für Menschenaffen-Trekking
- DRC -> Östliche Flachlandgorillas & Östliche Berggorillas
- Uganda -> Östliche Berggorillas & Schimpansen
- Ruanda -> Östliche Berggorillas & Schimpansen
- Gabun -> Westliche Berggorillas
- Tansania -> Schimpansen
- Sumatra -> Orang-Utans
Neugierig geworden? Gorilla-Trekking in Afrika live erleben ist ein Erlebnisbericht aus 1. Hand.
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Wildtierbeobachtung • Menschenaffen • Afrika • Flachlandgorillas in DRC • Gorilla-Trekking Erfahrung Kahuzi-Biéga
Hinweise & Copyright
Quellenangabe für: Östliche Flachlandgorillas im Kahuzi-Biéga Nationalpark
Auswärtiges Amt Deutschland (27.03.2023) Demokratische Republik Kongo: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung). [online] Abgerufen am 29.06.2023 von URL: https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/kongodemokratischerepubliksicherheit/203202
Gorilla Doctors (22.07.2021) Gorilla Doctors Rescue Grauer’s Gorilla from Snare. [online] Abgerufen am 25.06.2023 von URL: https://www.gorilladoctors.org/gorilla-doctors-rescue-grauers-gorilla-from-snare/
Parc National de Kahuzi-Biega (2019-2023) Prices For the visit of the Gorillas. [online] Abgerufen am 07.07.2023, von URL: https://www.kahuzi-biega.com/tourisme/informations-voyages/tarifs/
Müller, Mariel (06.04.2022) Tödliche Gewalt im Kongo. [online] Abgerufen am 25.06.2023 von URL: https://www.dw.com/de/kongo-t%C3%B6dliche-gewalt-im-nationalpark/a-61364315
Safari2Gorilla Tours (2022) Homepage von Safari2Gorilla Tours. [online] Abgerufen am 21.06.2023, von URL: https://safarigorillatrips.com/
Tounsir, Samir (12.10.2019) High-stakes conflict threatens DR Congo gorillas. [online] Abgerufen am 25.06.2023 von URL: https://phys.org/news/2019-10-high-stakes-conflict-threatens-dr-congo.html