Einblicke hinter die Kulissen im Natur-Eis-Palast Tirol

Einblicke hinter die Kulissen im Natur-Eis-Palast Tirol

Insider Wissen: Gletscherhöhle • Entdecker Roman Erler • Hintertuxer Gletscher

von AGE™ Travel Magazine
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Unterirdischer Gletscher-See im Hintertuxer Gletscher - Natur-Eis-Palast Tirol Österreich

Wie wurde der Natur-Eis-Palast entdeckt? Weshalb ist schweres Pistengerät für den Eingang nötig? Welche Weltrekorde schmücken die Gletscherhöhle? Und wieso gibt es einen unterirdischen Gletschersee?
AGE™ war bei Natursport Tirol im Natur-Eis-Palast am Hintertuxer Gletscher in Österreich zu Gast und konnte viele spannende Details persönlich von Roman Erler, dem Entdecker der Gletscherhöhle, erfahren.

Plauderrunde mit Entdecker Roman Erler

Bereits während der gemeinsamen Fahrt in der Gondel erleben wir die tiefe Begeisterung von Roman Erler für seine Heimat. Der Zillertaler hatte die Gletscherhöhle, die heute als Natur-Eis-Palast bekannt ist, im Jahr 2007 durch Zufall entdeckt. Inzwischen klingt er selbst wie ein wandelndes Lexikon der Glaziologie. Eine Erklärung folgt der nächsten, eine Geschichte jagt die andere. Sachlich und klar. Auftragen ist nicht nötig, denn die Tatsachen sind fantastisch genug.

An der Bergstation des Hintertuxer Gletschers, auf 3250 Metern Seehöhe ist Endstation. Hier befindet sich Österreichs Ganzjahres-Ski-Gebiet. Den beliebten Panoramablick müssen wir allerdings auf später verschieben. Heute stürmt es und die Sicht ist gleich Null. Doch der Natur-Eis-Palast ist auch bei Sturm ein perfektes Ausflugsziel. Solange die stabilen Gondeln der Zillertaler Gletscherbahn fahren, wartet hier das Abenteuer.

Windstill, bei konstanten Null Grad Celsius und bis zu 35 Meter unterhalb der Skipiste gelegen, bietet der Natur-Eis-Palast Einblicke in eine fantastische Eislandschaft. Treppen und Leitern führen Besucher durch eisige Gänge und Hallen mit verschiedenen Ebenen, meterlangen Eiszapfen und einem unterirdischen Gletschersee.

Blick in die Jubiläumshalle - Natur-Eispalast Hintertux Tirol Österreich

Urlaub in Tirol - Besuch der Gletscherhöhle - Natur-Eis-Palast Tux Tirol Österreich



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Von schwerem Pistengerät und Lawinensuchsonden
Doch heute suchen wir zuerst im kleinen beheizten Container von Natursport Tirol Zuflucht. Während wir darauf warten, dass der Natur-Eis-Palast für uns die Tore öffnet, freuen wir uns über spannende Erzählungen. Einblicke hinter die Kulissen und das aus erster Hand.
Über Funk steht Herr Erler mit seinen Mitarbeitern in Kontakt. „Wir müssen zuerst den Weg freiräumen“, informiert er uns. Heute stecken die Jungs bis zur Brust im Neuschnee und bahnen sich einen Weg zum Eingang. Schmunzelnd setzt er nach: „Das ist nur eine Prise Schnee“. Bei Neuschnee und Sturm können schnell auch zehn Meter hohe Schneewehen entstehen und den Eingang begraben. Oft wird der Zugang zum Natur-Eis-Palast darum mit schwerem Pistengerät wieder freigeschaufelt. Manchmal muss die Eingangshalle auch per Lawinensonde gesucht werden und hin und wieder ist sogar eine Sprengung nötig, um die Schneemassen zu durchbrechen.
Die Erhaltung der Eishöhle ist aufwendiger als wir dachten. „Gletscherhöhle“, korrigiert uns Herr Erler. Was für den Laien irgendwie das Gleiche ist, ist für den Experten ein wichtiger Unterschied. Eine Eishöhle ist eine Felshöhle, in der es permanent Eis gibt. Eine Gletscherhöhle ist eine Höhle im Gletschereis.

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Ein fantastischer Zufall: Die Entdeckung des Natur-Eis-Palasts
Roman Erler entdeckte den Natur-Eis-Palast im Jahr 2007 per Zufall. So ist es in zahlreichen Artikeln und auch auf der Website von „Natursport Tirol“, dem Familienunternehmen von Roman Erler, zu lesen. Doch wie muss man sich diesen Zufall vorstellen? Ist er eine Runde spazieren gegangen und stand dann plötzlich vor dem Eingang? Nein, so einfach war es dann doch nicht. Das Glück ist mit dem Tüchtigen, besagt ein altes Sprichwort. Und so war es auch hier, denn ganz ohne eine extra Portion Aufmerksamkeit, Wissen und Einsatz wäre der Natur-Eis-Palast nie entdeckt worden.
„Die Skipiste Nr. 5 im Skigebiet Hintertuxer Gletscher war die steilste Piste ohne bekannte Spalten“, erinnert sich Herr Erler. Doch eigentlich ist das unlogisch. Aufgrund der Gletscherbewegung hätte es dort Spalten geben müssen. Dann, im August 2007, ist ihm plötzlich ein etwa 10 cm großer Spalt in der Eiswand aufgefallen, der vorher nie zu sehen war. Andere sind achtlos vorüber geeilt, doch sein Interesse war geweckt. „Ich habe schon einiges per Zufall gefunden“, lacht Roman Erler.
Der Zillertaler kennt sich mit Gletschern bestens aus. Als Bergretter musste er auch schon Menschen aus einer Gletscherspalte bergen. Also ist er mit seiner Ausrüstung zurückgekehrt und zu dieser neu sichtbaren Spalte geklettert. Im Schein seiner Taschenlampe öffnete sich der unscheinbare Spalt überraschend großzügig in die Tiefe. Wie groß mochte der Hohlraum dahinter wohl sein? Mit einem Pressluftgerät für Klemmspalten hat der Entdecker die Gletscherspalte daraufhin eröffnet.
Zunächst ging es auch darum, ob der Wintersport, oberhalb der Gletscherhöhle, weiterhin sicher ist. Normalerweise holt man Menschen aus einer Gletscherspalte heraus. Es war zu Anfang nicht geplant Menschen in diese Gletscherhöhle hineinzuführen.

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Der tiefste Gletscher-Forschungsschacht der Welt
Roman Erler hat den Natur-Eis-Palast nicht nur entdeckt und erschlossen, er hat außerdem den bisher tiefsten Gletscher-Forschungsschacht der Welt in den Hintertuxer Gletscher getrieben. Eigenhändig und über mehrere Jahre hinweg. Jeden Millimeter hat Roman Erler vorgebohrt. „Mit einem 12mm 80cm Mauerbohrer“, erzählt er und seine Augen leuchten. „Und das war auch gut so.“ Einmal ist er beim Vorbohren nämlich plötzlich mit dem Bohrer abgesackt. Er hatte einen Hohlraum mit Wasser und komprimierter Luft angebohrt. Es zischte und dann schoss ihm eine meterhohe Eiswasserfontäne entgegen.
Danach stand der Schacht erst einmal unter Wasser. Es hat eine Weile gedauert, bis er wieder leer gepumpt war, aber es hat geklappt. Zuvor unbekannte und mit Wasser gefüllte Gänge, die vom Schacht abzweigen, wurden dabei mit trockengelegt. Unberührt und ein spannender Ort für die Forschung. Neue Erkenntnisse über den Aufbau und die Dynamik des Gletschers sind der Lohn. Heute reicht der Forschungsschacht bis auf den Bodengrund. Er ist 52 Meter tief und beginnt zudem rund 20 Meter unter der Oberfläche. In den oberen Bereichen ist der Schacht rund 3 Meter breit, unten hat er noch etwa einen Meter Durchmesser. Auch Touristen dürfen bei einer Führung durch den Natur-Eis-Palast einen Blick hineinwerfen.
Eine sportliche Meisterleistung: Im Dezember 2019 hat der Österreicher Christian Redl einen neuen Weltrekord im Apnoetauchen in diesem Schacht aufgestellt. In Eiswasser von minus 0,6 °C und auf 3200 Metern Höhe ist er mit nur einem Atemzug 23 Meter tief getaucht.

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Eine Gletscherhöhle mit einzigartigen Bedingungen

Im Natur-Eis-Palast ist so manches machbar, was anderswo gefährlich wäre oder schlicht unmöglich. Doch warum ist das so? Die meisten Gletscher sind sogenannte temperierte Gletscher. Sie rutschen über einen Wasserfilm an ihrer Basis und bewegen sich so stetig vorwärts. Der Hintertuxer Gletscher hingegen ist ein kalter Gletscher. Er bewegt sich nur in den oberen Bereichen und das sehr langsam. Er ist am Untergrund festgefroren.

Die Tatsache, dass der Hintertuxer Gletscher ein kalter Gletscher ist, führt zu besonderen Bedingungen und eröffnet besondere Möglichkeiten: Zum Beispiel die touristische Besichtigung einer Gletscherspalte in 20 bis 30 Metern Tiefe oder Bootsfahrten auf einem Gletschersee mitten im Gletscher.


Ein unterirdischer Gletschersee
Rund 50 Meter lang und bis zu 22 Meter tief ist der Gletschersee im Natur-Eis-Palast. Viele Behördengänge waren nötig, bis die Bootsfahrt für Touristen genehmigt wurde. Der See liegt mitten im Gletscher, rund 30 Meter unter der Skipiste, umgeben von Eis. „Vielleicht können Sie sich vorstellen, was da los war“, sagt Roman Erler und die Begeisterung für sein Projekt steht ihm ins Gesicht geschrieben.
Das Wasser ist kristallklar. Je nach Lichteinfall wirkt es dunkel oder türkisblau. Darüber spannt sich ein Tunnel aus Eis. Fast Übergangslos verbinden sich Spiegelung und Wirklichkeit. Wunderschön. Einzigartig. Faszinierend. Aber auch sicher? Wir wollen mehr wissen und fragen nach: „Ändert sich die Höhe des Sees durch Regen oder Schmelzwasser?“ „Könnte es dann gefährlich werden?“ Herr Erler kann uns beruhigen. Es gibt einen Überlauf.
Doch wie ist dieser ungewöhnliche See entstanden? Dass der Hintertuxer Gletscher ein kalter Gletscher ist haben wir schon gelernt. Das bedeutet, dass seine Eistemperatur am Gletschergrund so deutlich unter Null Grad Celsius liegt, dass es dort kein flüssiges Wasser mehr gibt. Der Gletschergrund dieser Gletscherart ist also wasserdicht. Flüssiges Wasser sammelt sich in Spalten oberhalb dieses Bereichs. So hat sich dieser Gletschersee gebildet.
Bei seiner Entdeckung stand der Kanal allerdings vollständig unter Wasser. Das Team um Roman Erler hat einen Teil des Eises weggebrochen und einen Überlauf geschaffen. Dadurch hat sich die Wasserhöhe reguliert. Jetzt können Besucher, per Schlauchboot oder beim „Stand Up Paddling“, den Gletschersee bestaunen. Ausnahmsweise werden auch Genehmigungen für Flaschentauchen herausgegeben, erzählt Roman Erler. Letzte Woche waren Taucher der Feuerwehr im Gletschersee.

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Weltrekorde im Eisschwimmen
Während Flaschentauchen eine Ausnahme bleibt, sind Eisschwimmer im Natur-Eis-Palast schon fast die Regel. „Es ist kaum zu glauben, wie viele Eisschwimmer es gibt“, sinniert Herr Erler. Er kennt inzwischen die Besten der Besten.
2021 ist Josef Köberl 1,5 Kilometer in 38 Minuten im Gletschersee des Natur-Eis-Palasts geschwommen. Kurz vor der angestrebten Eismeile (rund 1609 Meter) musste Josef Köberl jedoch abbrechen, um einer lebensgefährlichen Unterkühlung zu entgehen. Dennoch eine herausragende Leistung. Im Dezember 2022 wurde er dann vom polnischen Eisschwimmer Krzysztof Gajewski überboten, der im Natur-Eis-Palast einen neuen und außergewöhnlichen Weltrekord im Eisschwimmen aufgestellt hat: Die Eismeile erreichte der Pole nach 32 Minuten und schwamm danach sogar noch weiter. Insgesamt ist er 43 Minuten lang im Hintertuxer Gletscher geschwommen und hat 2 Kilometer Strecke erreicht.

Doch was zieht die Sportler zum Gletschersee des Natur-Eis-Palasts? Er befindet sich auf rund 3200 Metern innerhalb eines Gletschers und seine Wassertemperatur liegt durchgehend unter Null Grad. Das ist eine sportliche Herausforderung der Extraklasse. Moment. Süßwasser unter Null Grad Celsius, das noch immer flüssig ist? Ein Schreibfehler? Nein, Du hast richtig gelesen. Dies ist eine weitere Besonderheit im Natur-Eis-Palast: Die Wasseransammlungen innerhalb der Gletscherspalten sind unterkühlt. Das heißt, sie haben eine Temperatur von unter Null Grad Celsius und sind trotzdem flüssig. Dies ist möglich, weil das Wasser keine Ionen mehr enthält. Diese wurden herausgefiltert. Das Wasser des Gletschersees gehört zum kältesten Süßwasser der Welt. Auch Touristen dürfen sich im Eisschwimmen probieren, allerdings nur mit einem ärztlichen Attest für einen einwandfreien Gesundheitszustand.

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Gebogene Eis-Säulen
Ein weiteres spannendes Phänomen, das die Besucher im Natur-Eis-Palast heute hautnah erleben können, ist die Reaktion von Eis auf Druck. Eis wirkt auf uns instabil und zerbrechlich. Wenn Du auf einen Eiszapfen Druck ausübst, dann wird er zerbrechen, oder? Auf dem Rundgang durch den Natur-Eis-Palast wirst Du erleben, dass diese Annahme ein Irrtum ist.
Der Hintertuxer Gletscher ist nicht statisch. Doch alles was geschieht, passiert in einer Art extremer Zeitlupe. Und in diesem Fall reagiert das Eis auf den Druck von oben nicht mit Zerbrechen, sondern mit Verformung. Fantastische Eisskulpturen sind die Folge. Gebogene Eissäulen, verformte Eiszapfen und gewundene Eis-Kunstwerke aus den Händen von Meister Natur persönlich. Eintreten und Staunen ist die Devise. „Wir haben einen Forschungsauftrag und einen Bildungsauftrag“, erzählt Roman Erler. Und man spürt, dass er beides sehr ernst nimmt.
Über ein Kilometer der unterirdischen Gänge der Gletscherhöhle sind inzwischen vermessen und dokumentiert. 640 Meter davon sind für Touristen zugänglich. Seit 2017 kann auch die sogenannte Jubiläumshalle von Touristen besichtigt werden. Diese ist besonders reich mit meterlangen Eiszapfen und deckenhohen Eisgebilden verziert. Ein Traum aus Eis!
Dahinter liegen zwei weitere Räume, die bisher nicht öffentlich zugänglich sind. Sie dienen aktuell ausschließlich der Forschung. Auf unsere Frage, ob die Gletscherhöhle denn inzwischen vollständig erforscht ist, antwortet Roman Erler mit einem klaren „Nein“. Es sind noch mehr Hohlräume bekannt, aber noch nicht erschlossen. So schlummert im Natur-Eis-Palast also auch heute noch so manche Überraschung.

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Klimawandel und Gletscheralter

Bei so vielen Besonderheiten hoffen wir, dass der Natur-Eis-Palast am Hintertuxer Gletscher allen Touristen, Sportlern und Forschern noch lange erhalten bleibt. Auf 3250 Metern Seehöhe ist der Natur-Eis-Palast ganzjährig bestens per Bergbahn erreichbar, denn der Hintertuxer Gletscher ist Österreichs einziges Ganzjahresskigebiet. Doch wird das noch lange so bleiben? Und besteht die Gefahr, dass der Natur-Eis-Palast in den nächsten Jahren schließen muss?

Ist Klimaerwärmung ein Thema?
Wir sind beunruhigt, doch Roman Erler reagiert gelassen: „Hier oben gibt es nicht weniger Eis als in der Eiszeit“. Spontan mausert sich der Herz-Blut-Glaziologe zum Hobby-Historiker und wir erfahren, dass es in der Dorf- und Kirchenchronik viele spannende Einträge zur kleinen Eiszeit gibt. Damals waren die Sorgen der Einwohner noch ganz andere. Die Gletscher rückten vor. Im Sommer schneite es. Das Vieh konnte nicht auf die Alm getrieben werden und es verendete. Es gab Hungersnöte.
Seither hat sich der Klimatrend erneut verändert. Aktuell wird es wärmer in Tirol und im Tal sind erste Veränderungen spürbar. Es gibt aber auch gute Nachrichten: „Im Zillertal gibt es zwei Hängegletscher, die leicht vorstoßen“, weiß Roman Erler. Gegen den Trend, der insgesamt eine Abschmelzung der Gletscher anzeigt.
Dank der Höhenlage, von bis zu 3250 Metern, sieht es auch für den Hintertuxer Gletscher aktuell gut aus. Aber gibt es hier nicht auch weniger Schnee durch die milden Winter? „Im Gegenteil“, klärt uns der Fachmann auf. Milde Winter bedeuten mehr Niederschlag, also mehr Schnee für hochgelegene Gebiete. Allerdings wirken sich heiße Sommer negativ aus. „Das beste für den Gletscher wäre ein milder Winter und ein milder Sommer“, erklärt Roman Erler.
Außer seiner Höhenlage hat der Hintertuxer Gletscher noch einen weiteren Vorteil gegenüber manch anderem Gletscher in den Alpen. Er ist ein kalter Gletscher und diese Gletscherart reagiert weniger empfindlich auf Klimaveränderungen, als temperierte Gletscher.Der Natur-Eis-Palast und seine kleinen und großen Wunder werden uns also noch eine ganze Weile erhalten bleiben.

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Das Alter des Hintertuxer Gletschers
Nun wissen wir, dass der Hintertuxer Gletscher auch in Zukunft lange nicht Geschichte von Gestern sein wird. Doch seit wann gibt es ihn? Das Eis in Hintertux stammt aus der kleinen Eiszeit und ist ungefähr 500 bis 600 Jahre alt. Dabei handelt es sich aber um die Eisschichten, die sich inzwischen weiter unten, Richtung Tal, befinden.
Wir erinnern uns daran, dass sich der obere Bereich des Hintertuxer Gletschers ganz langsam bewegt. Die Basis ist festgefroren. Folglich muss die Basis deutlich älter sein, als das Eis der oberen Schichten, das irgendwann in tiefergelegene Bergregionen vorschiebt. „Das älteste wissenschaftlich datierte Eis in den Ostalpen ist 5800 Jahre alt“, informiert uns Herr Erler.
Doch wie alt ist das Eis im Natur-Eis-Palast? Wie alt sind die untersten Schichten im 52 Meter tiefen Forschungsschacht? Es könnte sein, dass sie sogar älter sind. Noch ein Rekord? Vielleicht. Doch aktuell müssen wir uns für eine entsprechende Antwort noch gedulden. „Die Datierung ist noch offen“, erklärt Roman Erler bestimmt. Künftige Ergebnisse der Forscher bleiben abzuwarten. Es bleibt spannend.

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Du möchtest die Wunder des Natur-Eis-Palasts in Tirol live erleben?
Ein Besuch im Natur-Eis-Palast am Hintertuxer Gletscher ist ganzjährig möglich.
Hier findest Du mehr Informationen über Anreise, Preis, Führungen und ergänzende Angebote.

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Quellenangabe zur Textrecherche

Informationen vor Ort, Interview mit Roman Erler (dem Entdecker des Natur-Eis-Palasts) sowie persönliche Erfahrungen beim Besuch des Natur-Eis-Palasts im Januar 2023. Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Erler für seine Zeit sowie für das spannende und lehrreiche Gespräch.

Deutscher Wetterdienst (12.03.2021), Gletscher ist nicht gleich Gletscher. [online] Abgerufen am 20.01.2023, von URL: https://rcc.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2021/3/12.html

Gerc, Patryk (07.12.2022), Die Eismeile. [Video] YouTube. URL: https://www.youtube.com/watch?v=6QoUzRDfCF4

Natursport Tirol Natureispalast GmbH (o.D.) Homepage des Familienunternehmens von Familie Erler. [online] Abgerufen am 03.01.2023, von URL: https://www.natureispalast.info/de/

ProMedia Kommunikation GmbH & Zillertal Tourismus (19.11.2019), Weltrekord im Zillertal: Freitaucher bezwingt Eisschacht am Hintertuxer Gletscher. [online] Abgerufen am 02.02.2023, von URL: https://newsroom.pr/at/weltrekord-im-zillertal-freitaucher-bezwingt-eisschacht-am-hintertuxer-gletscher-14955

RegionalMedia Austria AG & Schweiger, Roland (13.07.2021), Josef Köberl scheiterte bei Weltrekordversuch. Extremsportler war in Lebensgefahr. [online] Abgerufen am 05.02.20223, von URL: https://www.meinbezirk.at/liezen/c-lokales/extremsportler-war-in-lebensgefahr_a4760621

Szczyrba, Mariola (02.12.2022), Extreme Leistung! Krzysztof Gajewski aus Breslau hat den Guinness-Weltrekord für das längste Schwimmen in einem Gletscher gebrochen. [online] Abgerufen am 21.02.2023, von URL: https://www.wroclaw.pl/sport/krzysztof-gajewski-wroclaw-rekord-guinnessa-plywanie-lodowiec

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